Sarkoptesräude ist eine ektoparasitäre Krankheit, die durch den Arthropoden *Sarcoptes scabiei* aus der Familie der Sarcoptidae verursacht wird. Obwohl dieser Parasit bei mehreren Arten von Haus- und Wildsäugetieren isoliert wurde, gilt der Befall bei Katzen als extrem selten.
Diese Fallreihe präsentiert die klinischen Beobachtungen und die Behandlung des Befalls mit Sarcoptes scabiei bei drei Katzen in Polen.
Falldarstellung
Drei Katzen wurden getrennt zur Beurteilung von sich schnell entwickelnden Hautläsionen und starkem Juckreiz vorgestellt. Die klinischen Anzeichen wurden bei Katze Nr. 1 und Nr. 3 erstmals 2 Wochen vor der Vorstellung beobachtet, und bei Katze Nr. 2 1 Woche vor der Vorstellung. In keinem der Fälle wurden basierend auf der medizinischen Vorgeschichte Komorbiditäten festgestellt. Alle drei Katzen stammten aus Haushalten mit nur einem Haustier und hatten Zugang ins Freie. Keiner der Besitzer berichtete von persönlichen Anzeichen eines Räude-Befalls.
Klinische Merkmale
Mit der vierstufigen verbalen Bewertungsskala (VRS) bewerteten alle Besitzer den Juckreiz ihrer Katze als schwerwiegend (4/4), obwohl der Ort des Juckreizes zwischen den drei Katzen variierte:
– Katze Nr. 1: Juckreiz und Läsionen an Hals, rechtem Ellbogen, lateraler Oberfläche der Vorderbeine, posteriorer Oberfläche des linken Oberschenkels und Abdomen.
– Katze Nr. 2: Juckreiz ausschließlich auf der rechten Seite des lateralen Thoraxbereichs.
– Katze Nr. 3: Läsionen und Juckreiz hauptsächlich an Kopf, Ohrmuscheln, Rücken und Schwanz.
Alle Katzen zeigten Alopezie/Hypotrichose, Erosionen und Krusten. Papeln waren nur bei zwei der Katzen (Nr. 1 und Nr. 3) vorhanden.
Diagnose
In jedem Fall wurden Hautgeschabsel von einem betroffenen Bereich entnommen. In jedem Fall wurde vom Kliniker ein einziger *S. scabiei*-Milbe in den Hautgeschabselproben beobachtet. Die gesammelten Proben wurden an das Labor der Universität für Lebenswissenschaften in Lublin überführt, wo die Bestätigung und Identifizierung des Parasiten durch einen Parasitologen erfolgte. Verschiedene Entwicklungsstadien (Ei, Nymphe und Adulte) von *S. scabiei* wurden in den Proben gefunden.
Diskussion
Obwohl die Sarkoptes-Räude bei Hunden häufiger auftritt, scheint das klinische Bild bei Katzen variabler zu sein. Im Gegensatz zu Hunden, bei denen Papeln die vorherrschende Läsion sind, scheinen Krusten ein konstanteres klinisches Merkmal der Räude bei Katzen zu sein. Ebenso waren zwar alle Katzen mit Krusten befallen, aber nur zwei der drei Katzen zeigten Papeln.
Die Inzidenz und Schwere des Pruritus bei feliner Sarkoptes-Räude wurde in der Literatur unterschiedlich beschrieben. In dieser Fallreihe zeigten alle Katzen einen ausgeprägten Pruritus, im Gegensatz zu einigen früheren Berichten, in denen Pruritus nicht immer beobachtet wurde oder kein vorherrschendes klinisches Zeichen war.
Die Lokalisation der Läsionen war ebenfalls variabel und unterschied sich vom typischen Muster bei Hunden. Es ist interessant festzustellen, dass Katze Nr. 2 Läsionen ausschließlich auf einer Seite des lateralen Thoraxbereichs hatte, was keine typische Lokalisation für canine Sarkoptes-Räude ist.
Obwohl frühere Berichte darauf hindeuten, dass Sarkoptes-Räude ältere Katzen betrifft, deutet das jüngere Alter der hier vorgestellten Katzen Nr. 2 (7 Jahre) und Nr. 3 (2 Jahre) darauf hin, dass dies nicht immer der Fall ist.
Sarkoptes-Räude bei zervikofazialem Juckreiz bei Katzen in Betracht ziehen
Schlussfolgerungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sarkoptes-Räude eine seltene parasitäre Infektion bei Katzen ist. Das klinische Erscheinungsbild der felinen Räude scheint variabler zu sein als bei Hunden, insbesondere in Bezug auf den Grad des Juckreizes und die Lokalisation der Läsionen. Krusten und Juckreiz scheinen bei Katzen ebenfalls wichtige Anzeichen eines *Sarcoptes*-Befalls zu sein.
Obwohl selten, ist es wichtig, dass der Befall mit Sarcoptes scabiei als Differentialdiagnose bei Katzen mit juckenden entzündlichen Hauterkrankungen in Betracht gezogen wird. Die Möglichkeit einer zoonotischen Ausbreitung hat Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit.
FAQs
Was sind die klinischen Anzeichen von Sarkoptesräude bei Katzen?
Die häufigsten klinischen Anzeichen sind starker Juckreiz und das Vorhandensein von Krusten auf der Haut. Andere Läsionen wie Papeln, Erosionen und Alopezie können ebenfalls beobachtet werden. Die Lokalisation der Läsionen ist variabel.
Wie wird Sarkoptesräude bei Katzen diagnostiziert?
Die Diagnose wird durch den Nachweis des Parasiten (Sarcoptes scabiei) bei der mikroskopischen Untersuchung von Hautgeschabseln bestätigt.
Ist Sarkoptesräude auf den Menschen übertragbar?
Ja, Sarcoptes scabiei ist ein zoonotischer Parasit, was bedeutet, dass er von Tieren auf den Menschen übertragen werden kann.
Wie kann Sarkoptesräude bei Katzen verhindert werden?
Die Prävention basiert auf guter Hygiene, insbesondere wenn die Katze Zugang ins Freie hat, und der Anwendung von topischen oder systemischen Akariziden. Es ist wichtig, alle Tiere zu behandeln, die mit einem infizierten Tier in Kontakt gekommen sind.
Marcin Szczepanik, Piotr Wilkolek,Grzegorz Kalisz and Klaudiusz Szczepaniak Feline sarcoptic mange in Poland: A case series of three cats. Vet Med Sci v.10(4); 2024 Jul PMC11167402
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